Nachhaltig genug? Unternehmen müssen in Zukunft Nachweise bringen

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Nachhaltig genug? Unternehmen müssen in Zukunft Nachweise bringen

Über ihre Auswirkungen auf Umwelt, Menschenrechte und Sozialstandards müssen Firmen in Zukunft berichten.

von Angelika Gross

Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Beschäftigt man sich mit nachhaltigem Wirtschaften, kommt man um den Begriff ESG nicht herum. Die Buchstabenkombination steht für „Environmental, Social and Governance“ (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung), und ist mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil von Unternehmensstrategien. Auswirkungen auf Umwelt

Worum geht es dabei eigentlich? „Im Prinzip geht es vor allem um die Frage, welche Auswirkungen meine Unternehmenstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft hat“, erklärt Michael Bauer-Leeb, Geschäftsführer bei Weitsicht, Büro für zukunftsfähige Wirtschaft. Michael Bauer-Leeb, Geschäftsführer bei Weitsicht, Büro für zukunftsfähige Wirtschaft

© Bild: Helena Wimmer

Nachhaltigkeit und somit auch die ESG-Kriterien werden für Unternehmen zunehmend relevanter. Nicht zuletzt, weil die EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet sind, bis 2050 klimaneutral zu werden. EU-Taxonomie

Ein wichtiger Hebel dafür ist die EU-Taxonomie. Sie definiert europaweit verbindliche Regeln, die festlegen, welche Wirtschaftsaktivitäten künftig als ökologisch nachhaltig gelten und welche nicht. Die Kriterien betreffen aber nicht nur Umweltfragen, sondern auch Soziales, wie etwa die Einhaltung arbeitsrechtlicher Standards, Nichtdiskriminierung im Arbeitsleben, gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit von Frauen und Männern oder Maßnahmen zur Verhinderung von Korruption. Nachhaltigkeitsthemen

Banken und Finanzunternehmen müssen sich besonders intensiv mit Nachhaltigkeitsthemen beschäftigen, weiß Michael Bauer Leeb, „denn für sie ist die Taxonomie bereits seit 2020 verpflichtend. Sie mussten daher schon einen Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2021 offenlegen.“ Berichtspflicht

Das bedeutet aber keinesfalls, dass sich alle anderen derweil entspannt zurücklehnen können, denn große Unternehmen müssen sich ab 2023 grundsätzlich auf Berichtspflichten einstellen, so der Experte.… Weiterlesen

Die Dos und Dont’s bei der Firmengründung

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Aller Anfang ist schwer: Das Gründerservice unterstützt angehende Selbstständige bei den ersten Schritten ins Unternehmertum. Wichtige Infos gibt’s außerdem beim kostenlosen Gründertag der WK Wien am 20. September.

© Barbara Lachner Ein Blick auf die Gründerbilanz des ersten Halbjahrs 2022 beweist einmal mehr, dass das Interesse, selbstständig zu werden, trotz der aktuellen volatilen wirtschaftlichen Lage ungebrochen ist. „Alleine im ersten Halbjahr 2022 zählte Wien 4605 Neugründungen, damit bestreitet die Bundehauptstadt rund ein Viertel aller Neugründungen in Österreich“, sagt Barbara Havel, Vertreterin der Wiener Gründer und Vorstandsvorsitzende der Jungen Wirtschaft Wien.

Doch aller Anfang ist schwer: „Ein Viertel der gegründeten Unternehmen ist nach drei Jahren nicht mehr am Markt. Um langfristig Fuß fassen zu können, ist es besonders wichtig, sich das notwendige Know-how anzueignen“, erklärt Havel. „Umfangreiche Unterstützung bietet hier das Gründerservice der Wirtschaftskammer Wien, das Neugründer durch den gesamten Gründungsprozess führt.“ Von der Ideenfindung über die Abklärung der Rechtsform, der Firmenbucheintragung bis hin zu steuerlichen und rechtlichen Themen wissen die Experten, worauf es ankommt, welche Fehler Gründern am häufigsten passieren und wie sich diese vermeiden lassen. Mangelnde Vorbereitung

Selbstständig zu sein bedeutet einerseits viel Freiheit, aber andererseits auch viel Verantwortung. Die zentralen Fragen zu Beginn jeder Gründung sind: „Bin ich ein Unternehmertyp?“ „Glaube ich an meine Idee und bin ich bereit, Risiken einzugehen?“. Genauso wichtig wie die persönlichen Voraussetzungen sind die fachlichen Qualifikationen, wie z.B. das Vorliegen einer Befähigung oder grundlegende kaufmännische Fähigkeiten. Wesentlich ist auch, den Finanzbedarf zu kennen – welche Kosten muss man für die Gründung aufwenden und welche laufenden und kommenden Kosten, wie z.B.… Weiterlesen

Nachhaltigkeit bietet große Chancen für die Versicherungsbranche

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Von Sven Tippelt, Chief Technology Officer bei der Adam Riese GmbH

Nachhaltigkeit befasst sich damit, wie mit den endlichen Ressourcen der Welt verantwortungsbewusst umgegangen werden kann. Dafür gibt es viele Herangehensweisen; zu den bekanntesten Programmen gehören die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Diese umfassen 17 nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Zielsetzungen für mehr Nachhaltigkeit wie Wirtschaftswachstum mit Rücksicht auf kommende Generationen, menschenwürdige Arbeit, Maßnahmen gegen den Klimawandel und Geschlechtergleichstellung.

Konzepte, die sich im unternehmerischen Bereich etabliert haben, sind die Corporate Social Responsibility (CSR) sowie Environmental Social Governance (ESG). Beide beschreiben die Verantwortung von Unternehmen für die ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen ihres Tuns, die über die reine Befolgung gesetzlicher Vorgaben hinausgeht.

Wie jedoch lässt sich die Versicherungsbranche nachhaltiger gestalten und wo können Unternehmen konkret ansetzen? Mehr als Staffage: Nachhaltigkeit als Unternehmenswert

Versicherungen beruhen auf der Idee, Verantwortung füreinander zu übernehmen. Auch mit Blick auf Nachhaltigkeit lohnt es, sich zu fragen: Wird dies im Unternehmen auch so gelebt? Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind hier das A und O: Besser klein und integer damit starten, als sich in zu großen Zielen zu verlieren. Denn Kundinnen und Kunden wünschen sich heute vermehrt Versicherungen, die sich auch ökologisch oder sozial engagieren, und haben meist ein Gefühl dafür, wenn Unternehmen nur Lippenbekenntnisse abgeben. Klimaschutz per Police: Nachhaltigkeit in die Produktentwicklung integrieren

Ein möglicher Ansatzpunkt für Versicherungen ist die Einführung nachhaltigerer Versicherungsprodukte. Über durchdachtes Produktdesign können Menschen gezielt ermutigt werden, nachhaltiger zu handeln. Mit einem Spendenbetrag, der bei Vertragsabschluss oder anteilig vom Beitrag an eine gemeinnützige Organisation gezahlt wird, können Kundinnen und Kunden zum Beispiel indirekt für einen guten Zweck spenden.… Weiterlesen

ESG-Investment: Boom auf schwachem Fundament

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Hardy Rössner (Private Banking), Peter Jäkel (Private Banking), Direktor Gerald R. Wimmer (Bereichsleiter Private Banking), Andreas Saxon (Private Banking) Promotion

Die Definition von Nachhaltigkeit ist weiterhin unklar – eine individuelle Beratung ist daher nötiger denn je.

Sie stehen für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung), die drei Buchstaben ESG. Gemeinsam definieren sie die Form von Nachhaltigkeit, mit der den nicht absehbaren Folgen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit entgegengewirkt werden soll. Mit der Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst auf 1,5 °C, im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter war 2015 auf der UN-Klimakonferenz in Paris ein grundlegendes Ziel formuliert worden.

Der im März 2018 vorgelegte Aktionsplan der EU für ein nachhaltiges Finanzwesen gab die Marschrichtung hin zu einer umweltfreundlicheren und saubereren Wirtschaft vor. Die noch im gleichen Jahr von der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg angestoßene Schüler- und Studierenden-Bewegung „Fridays for Future“ trug schließlich durch ihre rasch wachsende globale mediale Präsenz maßgeblich dazu bei, das Thema in einer breiten Öffentlichkeit fest zu verankern. Das hat die politische Entscheidungsfindung zusätzlich beschleunigt und die Sensibilisierung der Wirtschaft verstärkt. „Für den Privatanleger ist es wichtig, sich einen Überblick über die breite Palette an ESG-Investments zu verschaffen. Die versierten Berater des Bereichs 1822 Private Banking der Frankfurter Sparkasse können dabei unterstützen, im vertrauensvollen Dialog bedarfsgerechte Individuallösungen zu erarbeiten.“ Entscheidender Hebel des dadurch forcierten Veränderungsprozesses ist das Kapital, das sukzessive in nachhaltige Investments umgeleitet werden soll. Dabei spielen die Fondsgesellschaften eine zentrale Rolle, die laut dem Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) im ersten Halbjahr 2022 allein in Deutschland über offene Fonds ein Vermögen in Höhe von 3.278 Mrd.… Weiterlesen

Was ist die Bedeutung hinter den ESG-Kriterien?

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Wenn es um den nachhaltigen Wertpapierhandel geht, stößt man häufig auf den Begriff der ESG-Kriterien . Besonders häufig ist dies der Fall, wenn bestimmte Fonds recherchiert werden. Im Folgenden geht es daher darum, dass Akronym der ESG-Kriterien zu erklären und ferner auch alles Wichtige zu erläutern, was mit den ESG-Kriterien im Zusammenhang steht.

Zur Wortbedeutung im Kontext des Wertpapierhandels

Wenn Artikel studiert werden, werden die ESG-Kriterien vereinfacht als “nachhaltig” übersetzt, was zwar nicht ganz falsch ist, jedoch nur einen Teilbereich ihrer dreigeteilten Bedeutung erfasst. Die ESG -Kriterien stehen für die englischsprachigen Termini Environment, Social und Governance, welche ins Deutsche mit Umwelt, Soziales und verantwortungsbewusste Unternehmensführung übersetzt werden können. Dabei geht der Umweltaspekt darauf ein, dass eine Aktiengesellschaft erneuerbare Energie einsetzt, über eine Klimaschutzstrategie verfügt und ressourcenschonend agiert, wobei auch der Aspekt der Emissionen im Kontext von Abwasser und Luft eine wichtige Rolle spielt, da diese vermieden werden sollen. All jene Aspekte dienen dem Ziel, die CO2-Bilanz des Unternehmens zu verbessern. Neben dem Kriterium der Umwelt gehört zu den ESG-Kriterien auch das Kriterium des Sozialen, worunter unter anderem die Achtung universeller Menschenrechte und das Investieren in Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz für die Beschäftigten fallen. Außerdem wird sich verpflichtet, Kinderarbeit und Zwangsarbeit nicht stattfinden zu lassen. Der dritte und chronologisch letzte Aspekt der ESG-Kriterien ist der Aspekt der verantwortungsbewussten Unternehmensführung, bei welcher im Speziellen ein Verhalten, welches entgegen dem fairen Wettbewerb steht, vermieden werden soll. Auch Korruption soll so vermieden werden. Da auch hier das Kriterium der Nachhaltigkeit eine Rolle spielt, umfasst Governance auch das Anstreben von sich selbst gesetzten Nachhaltigkeitszielen für das Unternehmen und eine Vergütung des Vorstands, welche am Unternehmenserfolg orientiert ausfällt.… Weiterlesen

Technologie ist entscheidend für nachhaltige Produktionsverfahren

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Nachhaltigkeit in der Druckerbranche Nachhaltigkeitsstrategien beinhalten oftmals Aspekte von Kreislaufwirtschaft. Eine Studie von Sage zeigt, inwiefern neue Technologien als Treibkraft in den Branchen Produktion und Handel fungieren können.

Der Bericht „Der Stand der zirkulären Wirtschaft“ von Sage, Anbieter von Lösungen für Buchhaltung, Finanzen und Personal, zeigt, dass die Industrie dem Thema Kreislaufwirtschaft und den Vorteilen, die sich daraus ergeben, in zunehmendem Maße Aufmerksamkeit schenkt. Der Grund für dieses wachsende Interesse ist, dass nachhaltige Geschäftspraktiken immer wichtiger werden – und zwar für über 60 Prozent der Mitarbeiter, Kunden, Aktionäre und Partner in der Lieferkette gleichermaßen.

Kernelemente der Kreislaufwirtschaft sind die Vermeidung von Abfällen und Umweltverschmutzung auf der einen und die Erhaltung von Produkten und Materialien auf der anderen Seite. Die Regenerierung natürlicher Systeme – beispielsweise mit Blick auf die Rohstoffgewinnung oder den ökologischen Fußabdruck der Produkte während der Herstellung oder ihrer Nutzungsphase – und die Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit sind dabei die erklärten Zielsetzungen. 84 Prozent der im Zuge der Studie befragten Führungskräfte gaben an, dass die Implementierung von Nachhaltigkeitsstrategien, die auch Kernelemente der Kreislaufwirtschaft mit umfassen, in ihrem Unternehmen bereits heute zu ihren Aufgaben gehört. 32 Prozent gaben sogar an, dass dies zu ihren zentralen Aufgaben gehört.

Christoph Stoica, Geschäftsführer der zentraleuropäischen Landesgesellschaften bei Sage, kommentiert: „Nachhaltigkeit wird für Hersteller und Händler immer mehr zu einem unverzichtbaren Faktor. Während die geschäftlichen Ziele nach wie vor im Vordergrund stehen, erkennt die Branche in zunehmendem Maße auch die Bedeutung von Umweltfaktoren an, wobei Energieeffizienz und der Schutz der Umwelt die wichtigsten Beweggründe für die Verfolgung von Nachhaltigkeitsstrategien sind, die auch Kernelemente der Kreislaufwirtschaft mit umfassen.… Weiterlesen

Wie digitale Lösungen die Transformation der Branche unterstützen können

www.chemietechnik.de

Die Transformation der Chemieindustrie hin zu einer umweltfreundlichen, nachhaltigen Produktion ist unvermeidbar. Digitale Lösungen können dabei helfen, dass Wachstum und Wirtschaftsleistung durch den Wandel nicht beeinträchtigt werden. Die Industrie ist seit über einem Jahrhundert Motor des technischen Fortschritts und der wirtschaftlichen Entwicklung, gleichzeitig aber auch ein Hauptverursacher von Umweltverschmutzung.

Eine umweltfreundliche, nachhaltige Produktion ist – auch in der Chemieindustrie – schon heute ein realisierbares Ziel.

Mithilfe digitaler Lösungen lässt es sich so umsetzen, dass Wachstum und Wirtschaftsleistung mittel- und langfristig nicht beeinträchtigt werden.

Es wird ernst: Nachhaltigkeit wird zunehmend zum Auswahlkriterium von Produkten und Lieferanten, Investitionsmittel werden immer öfter nur für Unternehmen mit guter CO2-Bilanz bereitgestellt. Auch in der Chemieindustrie hängt der Erfolg verstärkt von folgenden Faktoren ab: Einführung nachhaltiger Prozesse und Minimierung des Ressourceneinsatzes, um Kosten zu reduzieren
und das Unternehmen für Kunden attraktiver zu
machen;

Verbesserung der operativen Leistung von Produktionsstandorten, vor allem durch die Reduzierung von Qualitätsmängeln und Energieverbrauch;

Reduzierung und Vermeidung von Treibhausgasemissionen wie CO2 und den damit verbundenen Abgaben, Senkung der indirekten Kosten durch weniger Reisetätigkeiten der Mitarbeiter.

Für eine nachhaltige Entwicklung sind Ingenieure gefordert, im Sinne eines kompletten Asset-Lebenszyklus-Managements von Produktionsanlagen zu denken, vom Entwurf bis zum Recycling oder zur Zerstörung. Die Korrelation von wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen macht diesen Ansatz attraktiv. Beide lassen sich in jeder Lebensphase eines Produkts erzielen: nicht nur in der Herstellung, sondern auch etwa in Logistik, Werbung und Marketing sowie in der Entsorgung oder im Recycling der im Prozess entstehenden Abfallprodukte. Digitale Technologien für mehr Nachhaltigkeit

Mit neuen Verfahren, wie der Modularisierung und damit die Flexibilisierung der Produktion, lässt sich Verschwendung minimieren.… Weiterlesen

Verpflichtung des Geschäftsführers zur Einrichtung eines Compliance-Management-Systems

www.haufe.de

Das OLG Nürnberg hat in einem Endurteil vom 30.3.2022 – 12 U 1520/19 – den Schadensersatzansprüchen einer Gesellschaft gegen den Geschäftsführer der Komplementär-GmbH wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten im Zusammenhang mit der Schädigung der Gesellschaft stattgegeben und den beklagten Geschäftsführer zu der Zahlung einer hohen sechsstelligen Summe verurteilt. Im Rahmen der Urteilsbegründung beschäftigt sich das OLG Nürnberg ausführlich mit den Sorgfaltspflichten eines Geschäftsführers und der Verpflichtung zur Einrichtung eines Compliance-Management-Systems, die sich aus der Legalitätspflicht ergibt. Anspruchsgrundlage für den geltend gemachten Schadensersatzanspruchs

Die Anspruchsgrundlage des geltend gemachten Schadensersatzanspruchs ist § 34 Abs. 2 GmbHG . Danach haften Geschäftsführer, welche ihre Obliegenheiten verletzen, der Gesellschaft für den entstandenen Schaden. In dem konkreten Fall hatte der Geschäftsführer einen Anstellungsvertrag mit der Komplementär-GmbH, nicht aber mit der Klägerin in der Rechtsform der GmbH & Co. KG.

Das Gericht knüpfte die Haftung des Geschäftsführers gegenüber der GmbH unmittelbar an die Verletzung der Pflichten aus der organschaftlichen Sonderrechtsbeziehung an. Sie ist nicht von der Existenz eines Anstellungsvertrags abhängig.

Der Maßstab für den Umfang der Geschäftsführerpflichten ist die Sorgfaltspflicht eines ordentlichen Geschäftsführers gemäß § 43 Abs. 1 GmbHG. Das bedeutet, dass der Geschäftsführer – nach der Meinung des Gerichts – den Gesellschaftszweck möglichst effektiv verfolgen muss. Für diese Beurteilung ist einerseits das Unternehmen (Art, Größe, wirtschaftliche Lage), andererseits die konkrete Geschäftsführungsmaßnahme (Umfang, Bedeutung, Folgen) zu berücksichtigen . Ferner sind persönliche Merkmale des Geschäftsführers, wie das Alter, die Unerfahrenheit, die Unkenntnis und dessen konkrete Belastungssituation unerheblich . Sorgfaltspflichten des Geschäftsführers

Die Sorgfaltspflicht eines ordentlichen Geschäftsführers umfasst, eine interne Organisationsstruktur im Unternehmen zu schaffen, die die Rechtmäßigkeit und Effizienz ihres Handelns gewährleistet.… Weiterlesen

Digitale Zwillinge: Warum Nachhaltigkeit Digitalisierung braucht

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Veränderte Ansprüche von Endkunden, strengere Regularien wie das Lieferkettengesetz, Ressourcenknappheit und die Anforderungen von Investoren – es gibt für den Handel viele Gründe, das Thema Nachhaltigkeit weiter zu priorisieren. Das Problem: Lieferketten lassen sich häufig nicht konsequent nachverfolgen. Auch deshalb ist der “digitale Produktpass” für die Branche hochaktuell. In diesem Gastbeitrag erläutern Steven Bailey und Max Beer von AOE, was sich dahinter verbirgt und warum der digitale Zwilling ein entscheidendes Instrument für nachhaltiges Wirtschaften ist.

Beim Thema Nachhaltigkeit geht es um mehr als um Umwelt und Ressourcen: Bei den ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) spielen zusätzlich soziale Aspekte und Unternehmensführung eine Rolle. Das bedeutet, dass Unternehmen über ihr eigenes Handeln hinaus Verantwortung übernehmen müssen, beispielsweise hinsichtlich der Arbeitsbedingungen bei der Herstellung oder hinsichtlich des Transports eines Produkts.

Und genau hier wird es für Händler kompliziert, denn Lieferketten lassen sich häufig nicht optimal nachverfolgen. Kein Wunder also, dass der “digitale Produktpass” (auch “digitaler Zwilling”) für die Branche hochaktuell ist: Er macht Lieferketten transparent und nachvollziehbar – und gibt Endkunden wie Händlern damit weitaus mehr Informationen zur Herkunft und Kreislauffähigkeit eines Produkts. Beim Thema Nachhaltigkeit geht es um mehr als Umwelt und Ressourcen. Gerade bei den Lieferketten spielen zusätzlich soziale Aspekte eine wichtige Rolle. Warum digitaler Produktpass im Handel?

Das Konzept des digitalen Produktpasses wurde 2019 im Rahmen des European Green Deals als ein entscheidendes Instrument für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft vorgestellt. Gemeint ist eine virtuelle Produktrepräsentation, die alle relevanten Informationen über ein Produkt beinhaltet und kontinuierlich um weitere Daten ergänzt wird:

• Geburtsdaten: werden bei der Herstellung definiert und verändern sich über den Lebenszyklus des Produkts nicht (statische Daten)
• Lebensdaten: werden während des Produktlebenszyklus ergänzt und können sich verändern (dynamische Daten)
• Metadaten: werden anhand bereits gespeicherter Daten abgeleitet oder von Akteuren der Wertschöpfungskette und autorisierten Institutionen (z.B.… Weiterlesen

Cyber Security im Bankenumfeld

www.risknet.de

Effizientes und effektives IT-Risikomanagement

Mit Cyber-Crime wird seit knapp 20 Jahren mehr Geld verdient als im internationalen Drogenhandel. Tendenz steigend – je weiter die Digitalisierung voranschreitet, umso größer wird die Gefahr, Opfer von Cyberkriminalität zu werden!

Das Thema Cyber- Risiko ist eines der Top-Themen für Unternehmen weltweit, gleichzeitig lag die Aufklärungsquote von Cyber-Attacken in Deutschland im Jahr 2021 lediglich bei unter 30 Prozent. Im Allianz Risikobarometer 2021 wurden die Risiken aus Cyber-Attacken auf Platz drei der wichtigsten weltweiten Unternehmensrisiken genannt. Die Top-Platzierung aus dem Vorjahr wurde nur aufgrund der Auswirkungen der Corona- Pandemie verfehlt.

In der Finanzbranche ist Cyber Security von besonderer Bedeutung. Während Banken in der Lage sind, den Kreditausfall eines durchschnittlichen Kreditnehmers zu kompensieren, kann schon eine einzige erfolgreiche Cyber-Attacke die Aktivitäten eines Instituts komplett stilllegen. Der damit entstehende Reputationsschaden wäre immens. Gemäß einer Umfrage der Boston Consulting Group aus dem Jahr 2019 treffen Cyber-Attacken Finanzdienstleistungsunternehmen 300-Mal häufiger als andere Unternehmen.

Einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter rund eintausend Firmen ab zehn Mitarbeitern zufolge wurden drei von vier Unternehmen bereits Opfer von Cyber-Angriffen. Sabotage, Datendiebstahl und Spionage verursachen jährlich mehr als 100 Milliarden Euro Schaden durch Produktionsausfälle, Beschädigungen des Maschinenparks, Patentdiebstahl und Cyber-Erpressung. Tendenz steigend – denn Cyber-Sicherheitsexperten warnen, dass die Anzahl der Cyber-Attacken deutlich zunehmen wird.

Die Frage lautet deshalb schon lange nicht mehr, OB Sie angegriffen werden, sondern nur noch: WANN!

Die Stilllegung einer Bank kann wiederum zu Störungen des gesamten Sektors führen, da die Finanzbranche sehr stark vernetzt ist. Fällt zum Beispiel eine Börse oder ein Zahlungsverkehrssystem aus, sind davon sofort tausende Teilnehmer betroffen.… Weiterlesen